Die Installation spannt und verknüpft mehrere Schichten textilen Materials als dynamische, dezente Bewegungen im Raum. Dabei spielt sie mit den Interferenzen zwischen den unterschiedlichen Schichten, die durch eine Klangkulisse verstärkt wird. Durch die ständige subtile Veränderung auf der visuellen und klanglichen Ebene (Textil und Sound) verschiebt sich die räumliche Wahrnehmung, die Skulptur scheint durch leichte Bewegung (Servomotoren) zu „atmen“.
Bewegung und Soundsynthese
Die Installation wurde mehrmals aufgebaut. Angepasst an die räumlichen Gegebenheiten kommen unterschiedliche Bewegungsmuster zum Einsatz. Jeweils gemeinsam ist allen Versionen, dass Teile des Gerüstschutznetzes in ruhigen gleichmäßigen Bewegungen von Motoren über Nylonfäden gezogen werden und ein Gefühl von Atmen bzw. Wellenbewegungen vermittelten.
Bei der ursprünglichen Version kommen kleine Servomotoren zum Einsatz, bei der Installation in der Textilgalerie, die einen größeren Zugweg erforderte, verwenden wir DC-Motoren, wobei die genauen Positionen über Hallsensoren und Magneten an den Nylonfäden kalibriert werden kann. Der Ablauf und die Geschwindigkeit werden dabei über Arduino-Mikrocontroller gesteuert, die mit dem Sound synchronisiert werden.
Der sich ständig leicht verändernde Klang wird durch Phasen-Verschiebungen mehrerer Oszillatoren um die 100Hz Frequenz erzeugt, die den Effekt einer akustischen Interferenz auslösen. Es kommen bis zu vier Lautsprecher plus ein Subwoofer zum Einsatz. Die Sound-Synthese wird mit Pure Data (Pd) in Echtzeit generiert.